Reiner
Bartsch

1925
1990
Nach Abschluss seines Abiturs besuchte Reiner Bartsch von 1946 bis 1948 die Hochschule für Angewandte Kunst in Berlin-Weissensee. Bis cirka 1956 verwendete er bei Architekturdarstellungen Lasurtechnik, entwickelte sich jedoch bei seinen Großstadtimpressionen sehr bald zur pastosen Mischtechnik hin. Seine wichtigsten Vorbilder sind die französischen Impressionisten des 19. bzw. 20. Jahrhunderts. Er verschafft sich immer Freiraum für die künstlerische Aussage im Handlungsraum. Ob südliches Flair, Kaffeehausszenario oder wie hier eine Berliner Straßenszene, er ist ein Meister der kalkulierten Raumgestaltung. So setzt er immer zur monochromen Szene der Architektur farbige Akzente und die aufgelockerte, individuelle Zeichnung der Staffage wird zur Gesamtkomposition. Die Deutlichkeit der Zeichnung ist etwas zurück genommen, die Lokalfarben treten etwas stärker und leuchtend hervor, das Spiel mit dem Licht, vermittelt den Eindruck des vorbeihuschenden Augenblicks.     **Literatur:**         - Leonhard Pelloth - Traditionelle Malerei – Die 70er Jahre in München – 1980 by Art Collection.